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VdS 2095: wichtige Richtlinie für automatische Brandmeldeanlagen im Überblick 

Letztes Update am 24.07.2025

Die Anforderungen an Brandmeldeanlagen sind komplex – sowohl technisch als auch rechtlich. Wer in der Sicherheitstechnik tätig ist, muss sich mit verschiedenen Normen und Richtlinien auseinandersetzen. Besonders relevant ist dabei die VdS 2095, eine Richtlinie für Errichterunternehmen, Planer und Betreiber von automatischen Brandmeldeanlagen. Sie regelt, wie Anlagen zu planen, zu installieren, zu betreiben und zu warten sind. Der folgende Beitrag erläutert die Hintergründe und Inhalte dieses Regelwerks sowie dessen Bedeutung im Zusammenspiel mit anderen Vorschriften. 

Was ist die VdS 2095?

Die VdS 2095 ist eine vom Verband der Sachversicherer (VdS Schadenverhütung GmbH) herausgegebene Richtlinie. Sie trägt den offiziellen Titel „Richtlinien für automatische Brandmeldeanlagen“ und konkretisiert Anforderungen, die sich aus übergeordneten Normen und gesetzlichen Vorgaben ergeben. Die Norm basiert unter anderem auf der DIN 14675 (Aufbau und Betrieb einer Brandmeldeanlage) und der DIN VDE 0833 (Gefahrenmeldeanlagen für Brand, Einbruch und Überfall), führt diese aber praxisnah zusammen und ergänzt sie um versicherungstechnische Anforderungen. Ziel der Richtlinie ist es, ein hohes Maß an Funktionssicherheit und Verlässlichkeit bei der Planung und Ausführung von Brandmeldeanlagen sicherzustellen. 

Wichtig zu wissen: Die VdS 2095 ist keine gesetzliche Vorgabe. Sie wird in der Praxis jedoch häufig vertraglich oder aus versicherungstechnischen Gründen gefordert. 

Die vollständige Richtlinie kann als VdS 2095-PDF beim VdS-Verlag bezogen werden. Die VdS 2095 kostenlos herunterzuladen, ist leider nicht möglich. Vielmehr müssen sich Betriebe bei der VdS registrieren, um den VdS 2095-Download starten zu können. Dabei werden Gebühren von 150 Euro (Stand: Juli 2025) erhoben. Neben einem PDF-Download ist es auch möglich, die Richtlinie in der Druckversion zu bestellen. 

Für wen ist die VdS 2095 relevant?

Die VdS 2095 richtet sich in erster Linie an Errichterbetriebe, die Brandmeldeanlagen installieren. Doch auch für Fachplaner und Sachverständige im Bereich Brandschutzplanung ist sie relevant. Gleiches gilt für Betreiber von sicherheitstechnischen Anlagen – etwa Facility Manager oder Brandschutzbeauftragte. All diese Zielgruppen müssen die Anforderungen kennen, um rechtskonform zu handeln und Versicherungsschutz nicht zu gefährden. 

Insbesondere bei der Planung von Brandmeldeanlagen in gewerblich oder öffentlich genutzten Gebäuden ist die Richtlinie maßgeblich. Versicherer fordern in vielen Fällen die Umsetzung der VdS 2095 Richtlinien für automatische Brandmeldeanlagen als Voraussetzung für den Versicherungsschutz. 

Auch Behörden und Feuerwehren stützen sich in ihrer Beurteilung von Brandschutzkonzepten auf diese Richtlinie. Im Zusammenhang mit einer Brandmeldeanlage mit Feuerwehr-Anbindung (zum Beispiel Alarmübertragung zur Leitstelle) ist die Einhaltung der Vorgaben der VdS 2095 besonders relevant. 

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Was sind Ziel und Nutzen der VdS 2095?

Das Hauptziel der VdS 2095 ist es, einheitliche und nachvollziehbare Anforderungen für automatische Brandmeldeanlagen zu schaffen. 

Die Richtlinie dient dabei mehreren Zwecken: 

  • Sie unterstützt Errichter bei der Brandmeldeanlage-Planung, insbesondere hinsichtlich des Schutzumfangs, der Sensorplatzierung und der Ansteuerung von Alarmierungseinrichtungen.
  • Sie stellt sicher, dass die Anlagen den aktuellen Stand der Technik erfüllen.
  • Sie erhöht die Betriebssicherheit, indem sie Anforderungen an die Wartung von Brandmeldeanlagen sowie an die regelmäßige Brandmeldeanlage-Prüfung enthält.
  • Sie trägt dazu bei, dass die Brandmeldeanlage-Funktion auch unter schwierigen Bedingungen zuverlässig gewährleistet ist. 

Die VdS 2095 leistet damit einen wesentlichen Beitrag zur Risikominimierung – sowohl in Bezug auf Personen- und Sachschäden als auch auf versicherungstechnische Risiken. 

Inhalte der VdS 2095 im Überblick

Die VdS-Richtlinie 2095 ist detailliert aufgebaut und behandelt alle relevanten Bereiche des Lebenszyklus einer Brandmeldeanlage – von der Konzeption über die Installation bis hin zur Wartung. Zentrale Inhalte sind: 

  • Grundlagen und Definitionen: Die Richtlinie erläutert grundlegende Begriffe und Abgrenzungen, etwa zwischen automatischen und nicht automatischen Brandmeldeanlagen.
  • Planung und Projektierung: Sie enthält Vorgaben zur Brandmeldeanlage Planung, etwa zur Auswahl geeigneter Meldertypen (zum Beispiel Brandmeldeanlage-Rauchmelder), zur Anzahl und Anordnung von Meldern sowie zur Vernetzung und Brandmeldeanlage-Verkabelung.
  • Aufbau und Installation: Die Richtlinie beschreibt den Brandmeldeanlage-Aufbau und die Anforderungen an die Brandmeldeanlage-Installation, einschließlich Energieversorgung, Alarmierungseinrichtungen und Verbindung zur Feuerwehr.
  • Betrieb und Wartung: Sie enthält zudem konkrete Vorgaben zur Wartung von Brandmeldeanlagen, etwa zu Intervallen, Prüfumfang und Dokumentation. Das Brandmeldeanlage-Wartungsintervall ist hierbei ebenso geregelt wie die Anforderungen an die Betreiberverantwortung.
  • Abnahmen und Prüfungen: Neben der Brandmeldeanlage-Prüfung durch Sachverständige behandelt die Richtlinie auch wiederkehrende Überprüfungen durch Errichterbetriebe oder Betreiber. 

Zu erwähnen ist außerdem, dass die VdS 2095 auch sicherheitstechnische Steuerfunktionen wie das Auslösen von Alarmierungsanlagen oder das Ansteuern von Brandschutzklappen berücksichtigt. Damit unterscheidet sie sich von übergeordneten Normen wie der DIN VDE 0833 oder der DIN 14675, die weitaus weniger in solche Details gehen. 

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Weitere wichtige Normen und Vorschriften

Die VdS 2095 steht nicht für sich allein, sondern ist Teil eines komplexen Normengefüges. Für eine rechtssichere Umsetzung von Brandmeldeanlagen müssen Errichter weitere Vorschriften beachten. Dazu zählen vor allen Dingen: 

  • DIN 14675: Sie regelt Konzeption, Planung, Projektierung, Montage, Installation, Inbetriebsetzung, Betrieb, Instandhaltung und Änderung bzw. Erweiterung einer Brandmeldeanlage (BMA). Brandmeldeanlage-Errichter streben in der Regel eine Zertifizierung ihres Unternehmens für all die genannten Phasen an. 
  • DIN VDE 0833 (kurz: VDE 0833): Diese Normenreihe besteht aus mehreren Teilen. Sie beschäftigt sich mit elektrotechnischen Belangen rund um Gefahrenmeldeanlagen. Die wichtigsten Teile im Kontext automatischer Brandmeldeanlagen sind VDE 0833-1 (allgemeine Festlegungen für Gefahrenmeldeanlagen wie Zuverlässigkeit, Energieversorgung und Übertragungswege), VDE 0833-2 (Planung, Projektierung, Installation und Prüfung von Brandmeldeanlagen) sowie VDE 0833-4 (Sprachalarme bei Bränden)
  • Landesbauordnungen und Sonderbauverordnungen: Diese Vorschriften definieren, wann eine Brandmeldeanlage Pflicht ist, etwa in Hotels, Krankenhäusern oder Schulen. 

Die genannten Normen greifen ineinander. Bei der Brandmeldeanlage-Planung oder bei der Erstellung eines Leistungsverzeichnisses sollten stets alle relevanten Normen berücksichtigt werden. 

Fazit

Die VdS 2095 ist ein wichtiges Regelwerk für Errichter, Planer und Betreiber von Brandmeldeanlagen. Sie konkretisiert den Rahmen für die Planung, Installation und Wartung solcher Anlagen, wobei technische und versicherungstechnische Anforderungen im Vordergrund stehen. In Kombination mit der DIN 14675, der DIN VDE 0833 und weiteren Regularien gewährleistet sie ein hohes Maß an Sicherheit – sowohl für Personen als auch für Sachwerte. 

Für Fachbetriebe in der Sicherheitstechnik ist die Einhaltung der VdS 2095 auch ein Qualitätsmerkmal gegenüber Kunden und Versicherern. Wer richtlinienkonform arbeitet und dokumentiert, reduziert Risiken und schafft Vertrauen bei Partnern. Ein modernes ERP-System, das die Anforderungen der VdS 2095 unterstützt – beispielsweise Projektfortschritte dokumentiert und Wartungstermine automatisiert verwaltet – kann Errichterbetriebe hierbei spürbar entlasten. Als Branchenlösung setzt v.Soft von Vepos genau an dieser Stelle an.

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Korrigierte Rechnungen dürfen weiter als Gutschrift bezeichnet werden. Das geht aus dem Dokument Umsatzsteuer; Ausstellung von Rechnungen - Änderungen der §§ 14, 14a UStG durch das Amtshilferichtlinie-Umsetzungsgesetz des Bundesfinanzministeriums vom 25.10.2013 hervor. Außerdem gilt eine Kulanzfrist für die Betitelung von Provisionsabrechnungen mit dem Begriff „Gutschrift“.

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Vepos hat zwischen dem Shopsystem OXID eSales und seinem Warenwirtschaftssystem v.Soft eine Schnittstelle geschaffen. Ziel ist es, Online-Händlern mehr Effizienz durch zeitsparendes Arbeiten zu ermöglichen. Im Rahmen der OXID eSales Schnittstelle werden unter anderem folgende Daten automatisiert mit dem Warenwirtschaftssystem abgeglichen: